Membri

Katharina Grätz

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Akademische Laufbahn

Studium der Fächer Deutsch, Politikwissenschaft und Spanisch in Köln und Freiburg, Staatsexamen 1991.

Von 1991-1994 Mitarbeit an einem mediävistisch-linguistischen DFG-Projekt zum Übergang vom Lateinischen zum Deutschen in den Wissenschaftssprachen.

Promotion 1994 mit einer editionswissenschaftlichen Arbeit zu Friedrich Hölderlins Der Tod des Empedokles.

Seit 1994 Lehrtätigkeit am Deutschen Seminar (NDL) der Universität Freiburg.

Im Mai 2002 Habilitation mit einer kulturgeschichtlich ausgerichteten Untersuchung zum Zusammenhang von Literatur und Historismus im 19. Jahrhundert.

Im April 2004 Ernennung zur Hochschuldozentin.

Vom WS 2010/11 bis SS 2012 Professurvertretung an der Universität Tübingen.

Seit September 2013 Wissenschaftliche Kommentatorin in der Forschungsstelle “Nietzsche-Kommentar” der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Derzeit verantwortlich für den Kommentar (Bd. 4) zu Nietzsches Also sprach Zarathustra.

Forschungsschwerpunkte

Editionswissenschaft

Narratologie

kulturwissenschaftliche Ansätze der Literaturwissenschaft

literarische Erinnerungskonzepte

Formen experimenteller Literatur

Publikationen
Monographien
  • Der Weg zum Lesetext. Editionskritik und Neuedition von Friedrich Hölderlins Der Tod des Empedokles. Tübingen: Niemeyer 1995.
  • Musealer Historismus. Die Gegenwart des Vergangenen bei Stifter, Keller und Raabe. Heidelberg: Winter 2006.
  • Theodor Fontane: Irrungen, Wirrungen. Braunschweig: Schroedel 2011.
  • Alles kommt auf die Beleuchtung an. Theodor Fontane – Leben und Werk. Stuttgart: Reclam 2015.
Herausgeberschaft und Mitarbeit
  • Mitarbeit an Band 2 der Deutschen Klassiker Ausgabe von Friedrich Hölderlins Werken: Hyperion, Der Tod des Empedokles, Aufsätze, Übersetzungen. Hrsg. von Jochen Schmidt. Frank­furt a. M.: Deutscher Klassiker Verlag 1994.
  •  (zusammen mit Barbara Beßlich und Olaf Hildebrand) Wende des Erinnerns? Geschichtskonstruktionen in der deutschen Literatur nach 1989, Berlin: Erich Schmidt 2006.
  •  (zusammen mit Sabina Becker) Ordnung – Raum – Ritual. Adalbert Stifters artifizieller Realismus, Heidelberg: Winter 2007.
  • (zusammen mit Sebastian Kaufmann) Nietzsche zwischen Philosophie und Literatur. Von der Fröhlichen Wissenschaft zu Also sprach Zarathustra, Heidelberg: Winter 2016.
  •  (zusammen mit Sebastian Kaufmann) Nietzsche als Dichter. Lyrik – Poetologie – Rezeption. Berlin / Boston: De Gruyter 2017 [in Vorb.]
Aufsätze
  • Der Empedokles-Text der Großen Stuttgarter Ausgabe und der Frankfurter Ausgabe. Editionskritik und Folgerungen für die Neuedition im Deutschen Klassiker Verlag. In: Hölderlin Jahrbuch 1992-1993, S. 264-299.
  • Der Übergang vom Alten zum Neuen. Hölderlins Geschichtsauf­fassung in seiner Tragödie Der Tod des Empedokles. In: Heinz Ludwig Arnold in Zusammenarbeit mit Andreas Döhler (Hrsg.): Text + Kritik. Sonderband: Friedrich Hölderlin. Frank­furt a. M. 1996, S. 99-117.
  • Erbe und Sammler in Wilhelm Raabes Wunnigel. Der Zerfall einer literarhistorischen Allianz. In: Zeitschrift für deutsche Philologie 116 (1997), S. 525-544.
  • Traditionsschwund und Rekonstruktion von Vergangenheit im Zei­chen des Historis­mus. Zu Adalbert Stifters Narrenburg. In: Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte 71 (1997), S. 607-634 [übersetzt ins Russische].
  • Alte und neue Knochen in Wilhelm Raabes Stopfkuchen. Zum Problem historischer Relativität und seiner narrativen Be­wältigung. In: Jahrbuch der deutschen Schillergesellschaft 42 (1998), S. 242-264.
  • Wissenschaft als Weltanschauung. Ernst Haeckels gelöste Welträtsel und ihr Text. In: Lutz Danneberg u. Friedrich Vollhardt in Zusammenarbeit mit Hartmut Böhme und Jörg Schönert (Hrsg.): Wissen in Literatur im 19. Jahrhundert. Tübingen 2002, S. 240-255.
  • Die Macht der Fiktion und die Kunst des Fingierens. Eine Analyse von Arthur Schnitzlers Erzählung Das Tagebuch der Redegonda auf der Grundlage erzähltheoretischer Überlegungen. In: Wirkendes Wort 52 (2002), S. 385-397.
  • Dionysos in der Staatsbibliothek. Gottfried Benns ekstatische Poetologie der Spätzeit. In: Olaf Hildebrand (Hrsg.): Poetologische Lyrik von Klopstock bis Grünbein. Gedichte und Interpretationen. Köln 2003, S. 242-259.
  • Aporien des Sturm und Drang. Die Selbstdemontage des Subjekts in J. M. R. Lenz’ Erzählung Das Tagebuch. In: Euphorion 97 (2003), S. 163-191.
  • “Erhabne Trümmer”. Zur kulturpoetischen Funktion der Ruine im Werk Goethes. In: Thomas Pittrof und Olaf Hildebrand (Hrsg.): “… auf klassischem Boden begeistert”. Antike-Rezeption in der deutschen Literatur. Freiburg i. Brsg. 2004, S. 145-169.
  • Die Erkenntnis des Dichters. Robert Musils Fliegenpapier als Modell seines poetischen Verfahrens. In: Jahrbuch der deutschen Schillergesellschaft 48 (2004), S. 206-230.
  • Familien-Bande. Die Räuber. In: Günter Saße (Hrsg.): Schiller. Werk – Interpretationen, Heidelberg 2005, S. 5-28.
  • Psychopathologie und Ästhetik. Robert Musils Überlegungen zu Film und Literatur in dem Essay Ansätze zu neuer Ästhetik. In: Jahrbuch zur Kultur und Literatur der Weimarer Republik 10 (2005), S. 187-208.
  • Ton. Bild. Schnitt: Thomas Klings intermediale ‘Sprachinstallationen’. In: literatur für leser 28 (2005), S. 127-145.
  • Ithaka, Palau und die Osterinsel. Visionäre Erinnerungsorte in der Lyrik Gottfried Benns. In: Der Deutschunterricht 58 (2006), Themenheft ‘Magische Orte’. Hrsg. von Gunter Grimm, S. 39-48.
  • Das Andere hinter der Mauer. Retrospektive Grenzkonstruktion und Grenzüberschreitung. In: Barbara Beßlich, Katharina Grätz, Olaf Hildebrand (Hrsg.): Wende des Erinnerns? Geschichtskonstruktionen in der deutschen Literatur nach 1989, Berlin: Erich Schmidt 2006, S. 243-257.
  • Erzählte Rituale – ritualisiertes Erzählen: Literarische Sinngebungsstrategien bei Adalbert Stifter In: Sabina Becker und Katharina Grätz (Hrsg.): Ordnung – Raum – Ritual: Adalbert Stifters artifizieller Realismus Heidelberg: Winter 2007, S. 147-173.
  • Andere Orte, anderes Wissen. Döblins Berge Meere und Giganten In: Sabina Becker und Robert Krause (Hrsg.): “Tatsachenphantasie”: Alfred Döblins Poetik des Wissens im Kontext der Moderne. Bern u. a. 2008, S. 299-320.
  • Seneca christianus: Transformationen stoischer Vorstellungen in Andreas Gryphius’ Märtyrerdramen ‘Catharina von Georgien’ und ‘Papinian’ In: Barbara Neymeyr, Jochen Schmidt und Bernhard Zimmermann (Hrsg.): Stoizismus in der europäischen Philosophie, Literatur, Kunst und Politik: Eine Kulturgeschichte von der Antike bis zur Moderne, 2 Bde. Berlin und New York 2008, Bd. 1, S. 731-770.
  • Korallenchor und Matrosenpuff. Entwürfe des Exotischen bei Gottfried Benn und Bertolt Brecht. In: Achim Aurnhammer, Werner Frick und Günter Saße (Hrsg.): Gottfried Benn – Bertolt Brecht: Das Janusgesicht der Moderne. Würzburg 2009, S. 131-152.
  • Kabale und Liebe oder Politik und Moral. In: Bernd Rill (Hrsg.): Zum Schillerjahr 2009 – Schillers politische Dimension. München 2009, S. 35-44.
  • Jungdeutsche Schauerromantik in Freiburg. Eduard Dullers Novelle Berthold Schwarz. In: Achim Aurnhammer, Wilhelm Kühlmann und Hansgeorg Schmidt-Bergmann (Hrsg.): Von der Spätaufklärung zur Badischen Revolution. Literarisches Leben in Baden zwischen 1800 und 1850. Freiburg i. Br. 2010, S. 669-682.
  • Zwischen Empirie und Ideenschau. Goethes System der Kunst in Einfache Nachahmung der Natur, Manier, Styl. In: Hee-Ju Kim unter redaktioneller Mitarbeit von Sebastian Kaufmann (Hrsg): Wechselleben der Weltgegenstände. Beiträge zu Goethes kunsttheoretischem und literarischem Werk. Heidelberg 2010, S. 135-151.
  • Evidenz des Musealen. Die ästhetische Wiedergeburt der Antike in Adalbert Stifters Nachsommer. In: Ernst Osterkamp und Thorsten Valk (Hrsg.): Imagination und Evidenz. Transformationen der Antike im ästhetischen Historismus. Berlin 2011, S. 217-235.
  • Landpartie und Sommerfrische. Der Ausflugsort in Fontanes literarischer Topographie. In: Kerstin Stüssel und Michael Neumann (Hrsg.): Magie der Geschichten. Weltverkehr, Literatur und Anthropologie in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Konstanz 2011, S. 77-92.
  • “Nicht bloß Typ und nicht bloß Individuum”. Figuren in Fontanes Gesellschaftsromanen. In: Lilith Jappe, Olav Krämer und Fabian Lampart (Hrsg.): Figurenwissen. Funktionen von Wissen bei der narrativen Figurendarstellung. Berlin 2012, S. 258-278.
  • Nietzsches Geschichtsdenken: Vom Nutzen und Nachteil der Historie für das Leben. In: Barbara Neymeyr und Andreas Urs Sommer (Hrsg.): Nietzsche als Philosoph der Moderne. Heidelberg 2012, S. 175-192.
  • Tigerjagd in Altenbrak. Poetische Topographie in Theodor Fontanes Cécile. In: Roland Berbig und Dirk Göttsche (Hrsg.): Metropole, Provinz und Welt. Raum und Mobilität in der Literatur des Realismus. Berlin 2013, S. 193-211.
  • Realistische Realien. Zur Zeichenfunktion des Gegenständlichen bei Adalbert Stifter. In: Moritz Baßler (Hrsg.): Entsagung und Routines. Aporien des Spätrealismus und Verfahren der frühen Moderne. Berlin 2013, S. 115-129.
  • Zeitstrukturen in der Lyrik. Am Beispiel der Ruinenpoesie. In: Heinrich Detering und Peer Trilcke (Hrsg.): Geschichtslyrik. Ein Kompendium. 2 Bde. Göttingen 2013, Bd. 1, S. 171-188.
  • Plaudereien stummer Dinge. Museale Konstellation und Autorschaftsentwurf in Hugo von Hofmannsthals Die Rose und der Schreibtisch. In: Barbara Beßlich und Dieter Martin (Hrsg.): ‘Schöpferische Restauration’. Traditionsverhalten in der Literatur der Klassischen Moderne. FS Achim Aurnhammer. Würzburg 2014, S. 75-86.
  •  (zusammen mit Sebastian Kaufmann) Nietzsche zwischen Philosophie und Literatur. Zur Einführung. In: Katharina Grätz und Sebastian Kaufmann (Hg.): Nietzsche zwischen Philosophie und Literatur. Von der Fröhlichen Wissenschaft zu Also sprach Zarathustra. Heidelberg 2016, S. 11-26.
  • Zarathustra als fiktive Figur. In: Katharina Grätz und Sebastian Kaufmann (Hg.): Nietzsche zwischen Philosophie und Literatur. Von der Fröhlichen Wissenschaft zu Also sprach Zarathustra. Heidelberg 2016, S. 359-378.

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